by routlens

Fotokünstler Philippe Roguet in Aktion

Der Architekturfotograf Philippe Roguet ist ein Hüter der Geschichte und entführt uns auf eine Entdeckungsreise durch seine leidenschaftliche Arbeit.

Gemeinsam mit ihm die Industriebrache Rout Lëns zu besuchen, ist eine Augenweide. Sein geübter fotografischer Blick enthüllt die ungeahnte Schönheit, die von verlassenen Gebäuden ausgeht.

Nach und nach wird ein modernes Viertel entstehen. Dank Philippe Roguet haben zukünftige Generationen immer die Möglichkeit zu sehen, was vor ihnen war.

Eine Vision der Architekturfotografie

Philippe Roguet arbeitet in der Architektur und für das Kulturerbe. Er fotografiert Ruinen oder, wie hier, Industriebrachen.

Für ihn steckt in einem architektonisches Gebäude eine Logik. Er hat sich mit der Geschichte weiterentwickelt. Um diese Geschichte durch das Foto wiedergeben zu können, muss man zuerst die Struktur verstehen und diese Logik wiederfinden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Fotograf sich vorstellen muss, was die Menschen erlebt haben und unter welchen manchmal infernalischen Arbeitsbedingungen sie arbeiten mussten. Sein Ziel ist es auch, die Seele des Ortes zu vermitteln.

Die Herausforderung bei einem Foto besteht darin, möglichst viel zu sagen, ohne zu verraten. Durch dieses Bild sollte die Person die Substanz des Gebäudes verstehen können.

Dazu arbeitet Herr Roguet mit der Technik der Fachkamera. Diese Technik erfordert höchste Präzision bei der Wahl des Bildausschnitts und der Struktur des Fotos. Nichts darf das Bild stören. Die Fachkamera ist ein fast uraltes, aber gleichzeitig recht modernes Verfahren. Sie ermöglicht eine beeindruckende Hervorhebung von Details.

Zum Vergleich: Früher konnte ein Fotograf mit einem 24/36-Diapositiv arbeiten. Hier ist es in Bezug auf Auflösung, Bildqualität und Farbdetails so, als ob er mit 20-cm-Dias arbeiten würde!

Fotos der Gebläsehalle

Die Aufnahmen spiegeln einen bestimmten Moment wider und geben seine Eigenheiten wider. Zum Beispiel ist auf der Fotoserie der Gebläsehalle ein Gerüst zu sehen.

Der Fotograf integriert dieses anachronistische Element in die Geschichte, die er erzählt. Das Gerüst wirkt wie ein modernes Exoskelett, das den Vorfahren an seinem Lebensende stützt.

Die Turbinenhalle (Batteriehalle) 

Das zweite Gebäude, an dem der Fotograf arbeitete, ist die Halle der Batterien. In seinen Fotos findet man die gleiche Stimmung wie in der Gebläsehalle, aber mit bläulicheren Farben.

Philippe Roguet arbeitet gerne mit dem Begriff der Serie. Dies ermöglicht es der Person, die die Fotos bei einer Ausstellung sieht, einer Linearität beim Ansehen zu folgen.

Der Architekturfotograf verwendet nur das Licht, das zur Verfügung steht.

Auf den Fotos, die im Inneren aufgenommen wurden, beleuchtet das Licht, das von links kommt, den Flur mit den Stromzählern und wird fast zu einer Figur. Dieses Material aus beschädigtem und zersplittertem Metall, das von der Helligkeit gestreichelt wird, wird dadurch berührend.

Die Fotos von Stromzählern sind immer gleich aufgebaut, dennoch passieren dort andere Dinge. Es ist, als würde sich die Materie verwandeln. Der Künstler fotografierte jede Tür, jeden Zähler mit demselben Bildausschnitt und demselben Anspruch. Sie werden nebeneinander ausgestellt und ermöglichen es dem Besucher, in die Atmosphäre des Ortes einzutauchen.

Seit der Aufgabe der Nutzung des Geländes haben Spraykünstler es in ihre Ausdrucksfläche verwandelt. Philippe Roguet respektiert ihre Arbeit, die er nicht als Beschädigung ansieht. Im Gegenteil, er betrachtet die Tags als eine Art Tätowierung auf der Haut. Sie stören das Bild nicht, sondern bereichern es.

Die Schönheit der Details der Geschichte

Die gesamte Arbeit von Philippe Roguet hat das Ziel, ausgestellt zu werden. Während er Rout Lëns fotografiert, denkt er bereits an die Inszenierung der zukünftigen Ausstellung. Er stellt sich die Geschichte des Ortes vor, die er den Besuchern erzählen wird.

Als Detailverliebter wurde seine Fototechnik gerade wegen der Präzision der Wiedergabe ausgewählt. Alle seine Fotos sind für Abzüge in 1-Meter-Großformat vorgesehen, wodurch jedes Detail der Vergangenheit noch besser zur Geltung kommt.

Eine Präzisionsarbeit von reicher Schönheit, die nur darauf wartet, bewundert zu werden!

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